Ben beim Kunden

Bens Kollegin Lisa über seine Rolle bei BestSecret:

Tatsächlich deckt sich dieser Teil von Bens Leben mit dem was schon bei der Station ‚Ben bei TNG‘ zu lesen ist. Einen großen Teil seiner beruflichen Zeit in der freien Wirtschaft verbrachte Ben nämlich bei uns – BestSecret – einem Online Fashion Retailer in München. Genauer gesagt startete er 2015 als Scrum Master und beschenkte uns bis zu seinem letzten Tag mit seiner tatkräftigen Unterstützung als Product Owner und teilweise auch indirekt als Webanalyst.

In seiner Zeit bei uns haben wir Ben sehr viel Struktur und Content in unserem Dokumentationstool ‚Confluence‘ zu verdanken. Wir alle konnten von ihm lernen, wie man eine ‚ordentliche‘ Dokumentation schreibt, dass man beim Schreiben einer User Story doch einiges falsch machen kann und dass ein Glossary und ein einheitliches Wording wichtig ist für den Erfolg eines Projektes. Er hatte immer neue Methoden wie das ‚User Story Mapping‘ oder ‚Event Storming‘ parat, die er mit uns oder den Entwicklungsteams ausprobierte.

Es gab nichts was Ben nicht wusste und wenn man doch mal etwas gefunden hat, dauerte es nicht lange, bis er auch für neue Themen eine Antwort gefunden hatte – schließlich kannte Ben unser Geschäftsmodell, unsere Kunden und unseren Shop länger als alle Product Owner, die aktuell im Team sind. Die meisten von uns hat er persönlich eingearbeitet. Davon, dass er eigentlich ein ‚Externer‘ war,  war nie etwas zu spüren. Ganz im Gegenteil, der ein oder andere Kollege war sicher verwundert zu hören, dass Ben gar kein interner Mitarbeiter war.

Die Zusammenarbeit mit den diversen Entwicklerteams, genauso wie der teamübergreifende Austausch der Product Owner mit anderen Abteilungen waren ihm wichtig und er hat immer wieder versucht, die Fäden zusammenzuhalten. Unsere Apps hat er als App Product Owner auf ein neues Level gebracht und ohne Ben hätten wir sicher nicht so eine großartige Integration mit Google Analytics, wie wir sie heute haben. Er begleitete die Migration von Adobe Omniture zu Google Analytics und war eigentlich immer der erste Ansprechpartner, wenn es um Kundendaten, Tracking oder Datenschutz ging.

Für viele im Unternehmen auch nur unter ‚Dr. Ben‘ bekannt, hat er uns alle mit seiner Liebe zu Zahlen und Daten fasziniert… A/B Tests, Pre-Analytics, GDPR Compliance, Facebook Pixels, Search Term Results, Ben’s Ecommerce Dashboard, die vielen PBS Tickets oder ‚Numbers of the Week‘ sind nur wenige Dinge, die mir dazu einfallen!

Ich selber durfte Ben erst im August 2019 kennen lernen, als er nach seiner ersten Knie OP aus der Reha wieder zurück ins Arbeitsleben einstieg. Einer meiner ersten Berührungspunkte mit Ben war der Ideenaustausch zur Umgestaltung unsere Startseite im Shop und in den Apps. Jetzt endlich ist es soweit und wir arbeiten an der Umsetzung unsere Ideen. Auch wenn Ben es nicht mehr aktiv miterleben kann, weiß ich, dass er stolz auf uns wäre! Ich muss oft an ihn denken und würde mir wünschen ihm ab und an noch ein paar Fragen stellen zu können – egal ob beruflich oder zwischenmenschlich!

Ben bei TNG

Kollegin Martina über Ben bei TNG
Scrum Master und Product Owner bei TNG

Im März 2015 begann Benjamin nach dem Ende seiner wissenschaftlichen Karriere einen neuen Lebensabschnitt. Bei der TNG Technology Consulting GmbH, einer Unternehmensberatung mit dem Fokus auf High-End-Informationstechnik, startete er in die freie Wirtschaft .

Hier war er sowohl als Scrum Master und später auch als Product Owner in mehreren Kundenprojekten tätig. Außerdem engagierte er sich auch firmenintern bei diversen Weiterbildungsveranstaltungen wie Workshops und Vorträgen. Einige seiner Vorträge oder Blogposts sind auch hier auf der Website zu finden. In seiner Rolle als Ansprechpartner und Vertreter von TNG in seinem langjährigen und letzten Projekt hatte Ben viele Aufgaben, die nicht nur viel Verantwortung bedeuteten, sondern die insbesondere soziale Kompetenz und Engagement erforderten: beispielsweise bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeiter*innen oder einfach nur als Problemlöser und Kümmerer, wenn ein*e Kollege*in nicht mehr weiter kam.

Bei seinem ersten, und dann auch wieder letzten Kunden –  einem Online Fashion Retailer –  war er für mehrere Entwicklerteams zuständig und stark an der Abstimmung zwischen verschiedenen Fachabteilungen – von Marketing, über Customer Support bis hin zu UX – beteiligt. Außerdem war er auch sehr in der Zusammenarbeit zwischen den verteilten Teams in Deutschland und Spanien eingebunden. Wann immer möglich, kümmerte er sich um sein Steckenpferd Data Driven Product Development (A/B-Tests, Analytics, Statistik). Er war auch der große Treiber und Experte für alle rechtlichen GDPR Fragen. Nicht zuletzt bei Themen wie Google Analytics wurde er teils auch bei anderen TNG Projekten zu Rate gezogen und konnte mit so manchem Workshop überzeugen.

Zwischenzeitlich war er als Projektmanager (Product Owner und Business Analyst)  in der Software-Entwicklung bei einem Sportartikelhersteller tätig. Auch hier waren Dokumentation, Abstimmung und Koordination zwischen verschiedenen Abteilungen ein großer Bestandteil seines Arbeitsalltages. Um die Abstimmung mit dem Kunden weiter zu verbessern, war Ben sogar einige Zeit vor Ort in der Zentrale des Kunden in Franken. Dort konnte er nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch nach Feierabend sein Basketball Können am Campus einbringen. Begeistert war er natürlich von der Möglichkeit, vor Ort echte Schnäppchen im Fabrikverkauf zu entdecken.

Wenn Kolleg*innen an Benjamin zurückdenken, kommen sofort Eigenschaften wie die folgenden zur Sprache:
  • Außerordentliche menschliche Qualitäten
  • Ungemeine Kapazität zu lernen
  • Dokumentationsweltmeister und Wissensdatenbank
  • Immer dabei bei neuen Ideen und Features
  • Zuhörer und  Ansprechpartner bei zwischenmenschlichen Angelegenheiten
  • „wise beyond his years“
  • Mentor
  • Ist im Lexikon unter Sozialkompetenz mit Bild zu finden
  • Optimist

„Bis zuletzt war Benjamin mit Herzblut dabei“ –   so dass sich im Intranet noch diverse Veröffentlichungen und Kommentare bis hin zu seinem letzten Lebenstag finden. Mit einigen von uns war er bis zu diesem Moment noch in engem Kontakt über berufliche Fragen, Projekte und Pläne.

Neben diesen fachlichen Themen engagierte er sich auch anderweitig bei TNG: sei es bei Themen wie Teambuilding, Umweltschutz oder Diversity … bis hin zur guten Versorgung des Teams vor Ort beim Kunden mit ausgewählter Schokolade als Nervennahrung. (Seine Liebe zu Schokolade zeigte sich in seinen regelmäßigen Schokoladentests, hier gibt es einen Bericht von einem davon.) Die letzten Reste seiner Schokoladenrundumversorgung liegen seit dem Corona-bedingten Büroauszug noch hier bei mir zu Hause und werden hin und wieder mit Genuß verzehrt .

Postdoc an der TUM

Anfang 2013 verließ Ben Jena in Richtung Süden. Am 1. März begann er nach Abschluss seiner Promotion eine Stelle als Postdoc an der TU München. Genauer an der Fakultät für Mathematik, am Chair of Applied and Numerical Analysis and Optimization and Data Analysis (Lehrstuhl für Angewandte Numerische Analysis) – bei den dort ansässigen Mathematiker*innen besser bekannt als M15. Gemeinsam mit Mattia Bongini und seinem Chef und Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Massimo Fornasier arbeitete er am ERC-Starting Grant Projekt High-Dimensional Sparse Optimal Control. Seine Stelle war eine reine Forschungsstelle ohne Lehrtätigkeit.

In seiner Zeit als Postdoc entstanden zahlreiche Paper in Zusammenarbeit mit den verschiedensten Wissenschaftler*innen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeiten, aber auch für Konferenzen war Ben viel unterwegs – nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in Madrid und den USA.

Während Ben gerade an der Arbeit im Team viel Spaß hatte und daraus viel Motivation zog, so fehlte ihm doch seine eigene Vision für seine Zukunft als Mathematiker. So kam es im Herbst 2014 dazu, dass er die – seiner eigenen Aussage nach – schwerste Entscheidung seines Lebens traf. Zum 31. Januar 2015 beendete er seine wissenschaftliche Karriere um sich der freien Wirtschaft zuzuwenden. Gerade weil Ben sich wirklich wohl in seinem Team gefühlt hatte, fiel ihm der Abschied sehr schwer und er erinnerte sich immer gerne an seine Zeit am M15 zurück.

 

 

 

40 Frozen

Bens Bandkollegen Gadd Ridd & Sliff über 40 Frozen:
Die Anfänge

Benni hatte schon immer eine komödiantische Veranlagung und Musik war seine Leidenschaft. Anfänglich machte er lustige Imitationen, später zusammen mit Gerd beeindruckende Sketches mit musikalischen Zwischenstücken. Irgendwann wurde scherzhaft vorgeschlagen eine Rapband zu starten und Benni setzte den Vorschlag sofort um. Comedy spielte weiterhin eine überragende Rolle, fortan jedoch in musikalische Form gegossen. Benni übernahm sofort die Verantwortung und erarbeitete sich Methoden wie man Beats erstellt. Er besorgte die nötige Software und stellte sein Zimmer und seinen PC als Studio zur Verfügung. Über ein Headset wurden die Tracks aufgenommen. Folgerichtig bezeichnete sich Benni als Leadsänger der Band und niemand stellte es in Frage, obwohl sonst immer ein Streit entbrannte darüber, wer der Beste sei. In der Schule sorgte Benni durch seine Seriösität und Ansehen für breite Akzeptanz der neuen Identität des Trios. Schnell stießen andere Musiker aus der Hood – also der Spezi (Spezialgymnasium) – in den Dunstkreis von 40 Frozen – D-Rag und Fly machten mit und halfen aus bis D-Rag irgendwann aufgrund eines Beefs nicht mehr willkommen war.

Namensfindung und erste Schritte

Die Findung des Namens der Band war kein großes Problem, der Name wurde von D12 abgeklatscht noch bevor die Band richtig gestartet wurde. Aber die Findung der Aliasse der Bandmitglieder war schwieriger – Benni konnte sich nicht entscheiden und gab sich viele Namen: B42, Tanurlatent, Gettomaster, Benjabi-MC, Benscha, Dark B. Die Mission der Band war umstritten – Sliff entdeckte die Rampensau in sich und wollte immer nur auftreten, wenn auch nur vor wenigen Leute. Gadd Ridd und B42 waren Anhänger der Reichweite, sodass Benni mit dem Basteln der Homepage loslegte, sobald erste Aufnahmen gemacht wurden. Anschließend machte sich Benni daran, die Band zu bewerben und bekannt zu machen, um möglichst viele Groupies zu gewinnen.

Plötzlich wurde klar, dass die Band kurz vor der Fertigstellung des ersten Albums stand. Um diesen Meilenstein zu erreichen wurde hart geschuftet – inzwischen im neuen Gartenhausstudio von B42. Daraufhin erschien Spacc Attack, mit Benni als Executive Producer, und revolutionierte den J(ena)-Rap.

Bens Solo Phase

Als die Band sich aufzulösen drohte, hat er das Mic in die Hand genommen und solo weitergemacht. Unter anderem entstand so die Dunkle Seite Teil 1 und Teil 2, mit tiefen Einsichten. Zum Beispiel jener, dass man es auf der Welt nicht jedem recht machen könne, und es durchaus auch Vorteile hat, nicht immer nett zu sein. Schon immer besonders politisch engagiert, ließ er eine Abrechnung mit Edmund Stoiber und seiner konservativen Politik in ‚Gänseblümchen in der Sahara‘ folgen. Später hatte er auch die Vorratsdatenspeicherung, angeregt durch den damaligen Innenminister Schäuble, stark kritisiert. Highlight war ein Disstrack, den er zum Spass gegen Bandkollegen Sliff aufgenommen hatte, weil dieser einen Beat von ihm abgelehnt hatte. Hier brillierte er mit Punchlines wie „Und dazu 100 Kilo auf 1,70. Hältst dich dabei auch noch für witzig“, die unvergessen bleiben, und gibt selbstbewusst an „Wer mir 50 Euro gibt, für den mach ich nen Disstrack auf eine Person seines Wunsches“. Eine Aussage, die sich seine Bandkollegen nicht getraut hatten.

Beeindruckend und inspirierend war seine Unbekümmertheit, nach dem Motto: einfach machen, alles ist erlaubt. Er hat mit dem Freestylerappen in der Straßenbahn auf dem Schulweg angefangen, egal was Kritiker (aka Schulkameraden) um ihn herum sagten. Seine Begeisterung war ansteckend und hat dann den nötigen Schub gegeben, das Konzert im Hugo im Januar 2008 anzugehen. Auch die letzten Zweifler (Gridd) waren von der Idee mitgerissen und haben sich voll reingehauen, als über Wochen geprobt wurde. Wir waren wie elektrisiert.

Das war dann auch der Höhepunkt, denn es war klar, dass das Talent und die gegebene Zeit nicht für mehr reichen würden. Noch Jahre später erzählt Benni vielen stolz von seiner Band, die es ohne ihn nicht gegeben hätte, und die ihm viel bedeutet hatte.

Mathematikstudium

Bens Freund Lev über ihre Zeit im Studium

Am Ende der 12. Klasse sah es bei Ben stark nach Chemiestudium aus, schließlich hatte er sein Seminarfach an einem chemischen Institut absolviert und schien es zu genießen. Jedoch, immer für eine Überraschung gut, verkündete er, dass man sein Hobby nicht zum Beruf machen muss und stieß im Oktober 2004 zu mir und ein paar anderen Klassenkameraden in die Hörsäle der Mathematik dazu.

Anfänglich schienen die Vorlesungen sehr einfach und wir vertrieben uns die Zeit mit Imitationen der Professoren. Ben erreichte schnell ein überragendes Niveau in dieser Disziplin und auch in der Mathematik wurde er überragend und suchte immer und überall den Wettbewerb mit den anderen Studierenden. Das Studium wurde dann doch schwieriger, aber es hinderte uns nicht daran ganze Analysis Vorlesungen mit Freestyle Battles zu verbringen, obwohl wir in der ersten Reihe saßen.

Ben dominierte in jeder einzelnen Vorlesung und Übung und nachdem sein einziger ernstzunehmender Herausforderer nach Bonn flüchtete, kannte er kein Halten mehr und besuchte fast alle Vorlesungen, die in der Mathematik angeboten wurden, selbst die Bifurkationstheorie, da sie wie B42 (sein Rappername) klang. Schließlich war es ein Nobrainer, dass er seine Diplomarbeit bei Prof. Schmeißer schreiben würde und nahm auch noch den Diplompreis mit. Wir waren junge Nerds und genoßen diese Zeit voller Mathematik, Basketball und Rap.

Ein paar Zeitungsartikel aus Bens Schulzeit

Ben in der Zeitung

Hier haben Bens Eltern ein paar Zeitungsartikel über Ben während seiner Schulzeit zusammengetragen

Mehr über Ben bei der Wurzel findest Du hier.

Neben der Mathematik hat auch die Chemie eine sehr große Rolle in während Bens Schulzeit gespielt. Und beinahe hätte er sich auch für ein Chemiestudium entschieden.

 

 

TSV Trudering Basketball

Die letzten Jahre war Ben sehr aktiv im TSV Trudering bei der Basketball Sektion – als Spieler, Trainer und im Vereinsvorstand.

Mehr dazu findest du hier, geschrieben von Bens gutem Freund Igors Iesalnieks.

Die Sprungball Ultras Jena

Ben war Gründungsmitglied eines sehr aktiven Fanclubs des Jenaer Basketball: Die Sprungball Ultras Jena

Hier die Sonderausgabe zu seinen Ehren, von Heisti & Co.

Ein paar ältere Ausgaben des Kernbergechos findest Du hier.

Die Wurzel

Der Wurzel e.V. ist ein von Studierenden und Promovierenden der Universität Jena geleiteter Verein, der sich der Förderung der Mathematik an Schulen und Universitäten verschrieben hat. Die beiden wesentlichen Projekte des Vereins sind die Zeitschrift „Die Wurzel“ und die Schülerakademie Mathematik.

Die Zeitschrift erscheint monatlich und richtet sich in erster Linie an Mathematik-interessierte Schüler*innen der oberen Jahrgangsstufen sowie an Studierende. Sie enthält Übersichtsartikel über mathematische Themen, Aufgaben verschiedener Schwierigkeitsstufen, Berichte zu Mathematik-Wettbewerben usw.

Die Redaktion des Wurzel e.V. über Ben als Redaktionsmitarbeiter:

Zur Mitarbeit beim Wurzel e.V. entschloss sich Benni kurz nach Beginn seines Mathematik-Studiums. Nach kurzer Zeit übernahm er bereits die Verantwortung für die Aufgabenseite der Zeitschrift – eine Aufgabe, die mit nicht wenig Aufwand verbunden war: Immer wieder herrschte Aufgaben-Knappheit, sodass Benni relativ schnell damit begann, in fast jedem Heft eine selbst kreierte Aufgabe zu stellen. Das ungeschriebene Gesetz, dass in jedem Heft nur maximal eine Aufgabe pro Aufgabensteller erscheinen darf, bewog ihn schließlich dazu, eigene Aufgaben unter einem Pseudonym zu veröffentlichen. Aus der Leserschaft gab es übrigens auch explizites Lob für die „interessanten Aufgaben von Peter Harus“.

Im Bereich Lifelong Learning befindet sich außerdem eine kleine Sammlung von Bens Wurzelaufgaben.

Neben weiteren redaktionellen Tätigkeiten und der Mithilfe der Organisation diverser Veranstaltungen gehörte Benni auch sechs Jahre dem Vereins-Vorstand an, bis er Jena schließlich gen München verließ. Selbst als er nicht mehr in Jena war, blieb er der Wurzel-Redaktion treu und übernahm weiter die Endkorrektur der Zeitschrift – zuletzt für das Januar-Heft 2021.

Den Nachruf des Wurzel e.V. findest du hier.

Benjamin Scharf - Artikel Wurzel e.V.

Das Mathelager

Zweimal jährlich veranstaltet der Wurzel e.V. eine 7-10-tägige Mathematik-Akademie für Schüler*innen der Klassen 8-12, die so viel Spaß an der Mathematik haben, dass sie darauf auch in den Ferien nicht verzichten wollen. Die Akademien sind so aufgebaut, dass es an den Vormittagen Unterricht zu mathematischen Themen jenseits des Schulstoffs gibt und an den Nachmittagen und Abenden teilweise organisierte Freizeit-Aktivitäten stattfinden.

Der Wurzel e.V. wiederum ist ein von Studierenden und Promovierenden der Universität Jena geleiteter Verein, der sich der Förderung der Mathematik an Schulen und Universitäten verschrieben hat. Die beiden wesentlichen Projekte des Vereins sind die Zeitschrift „Die Wurzel“ und die Schülerakademie Mathematik.

Die Wurzelredaktion über Ben im Mathelager:
Im Mathelager als Schüler…

Schon als Schüler verpasste Benni kaum eine der Schülerakademien des Wurzel e.V. (von den Teilnehmern übrigens eher „Mathelager“ oder liebevoll „MaLa“ genannt). Neben den mathematischen Themen lernte er dort auch weitere Dinge kennen, die ihn den Rest seines Lebens nicht mehr losließen: das Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ und das Kartenspiel „Marjapussi“.

… und als Betreuer

Den Spaß, den er als Schüler in den MaLas hatte, sowie die Erfahrungen, die er dort sammeln durfte, motivierten ihn dazu, später selbst immer wieder als Betreuer und Dozent bei den Akademien mitzuwirken. Sowohl in seiner Zeit als Student als auch später, als er schon lange nicht mehr in Jena wohnte und der Mathematik beruflich bereits den Rücken gekehrt hatte, fuhr er immer wieder gern ins MaLa.

Unterricht mit Ben

Freizeitgestaltung mit Benni

Dabei profitierten nicht nur die Schüler*innen, die seinem Unterricht beiwohnen durften, von seinem großen mathematischen Wissen. Außerhalb des Unterrichts erfreute er viele Teilnehmer*innen durch seine schon beinahe professionell gestalteten Karaoke-Sessions und er sorgte durch stetige Aufforderung zu sportlicher Betätigung für den nötigen Ausgleich zu den vormittäglichen Unterrichts-Einheiten – neben von ihm mit initiierten Fußball-, Basketball- oder Tischtennis-Spielen, gab es sogar einmal einen Nachmittag-füllenden Programmpunkt „Sport mit Benni“.