Besuch in Jena

Besuch in Jena auf der Heimreise von meinem Sommerurlaub im Elbsandsteingebirge im September 2021.

Im September 2021 verbrachte ich meinen Sommerurlaub im Elbsandsteingebirge. Ausgelöst wurde das durch meine Corona-Urlaubsplanung im Vorjahr, aber letztlich passte es einfach:

Mein Opa kommt von dort, um genauer zu sein aus der böhmischen Schweiz also dem heutigen Tschechien und als er endlich seine Heimat wieder besuchen durfte, hatte er einige Zeit mit uns dort verbracht, um uns zu zeigen, wo er aufgewachsen war.

Benjamin Scharf Blog Martina

Nachdem meine Oma um Ostern gestorben war und damit ein Kapitel Familiengeschichte zu Ende gegangen war, hatte ich irgendwie das Gefühl, daß es paßte, genau jetzt dorthin zu fahren.

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So war ich 3 Wochen dort mit dem Rucksack unterwegs- teils im Zelt, teils in einfachen kleinen Hütten, auf der Spur meiner „Familiengeschichte“. Es fühlte sich manchmal schon komisch an, stundenlang auf dem Grenzpfad zu laufen, wohlwissend, was an dieser Grenze früher alles geschehen war.

Opas früherem Wochenends-Ausflug-Familienberg statte ich auch einen Besuch ab und konnte ihn fast jeden Tag sehen.

Alleine unterwegs hatte ich auch viel Zeit zum Nachdenken und an die letzte Zeit mit meiner Oma zu denken. Sie hatte zwar ein Alter erreicht, in dem es „ok“ ist zu gehen, aber die letzte Zeit war unschön und schwer gewesen.

Innerhalb von wenigen Monaten hatte ich 2 mir wichtige Personen verloren. Und so „passte“ es wiederum auf der Heimreise einen Abstecher nach Jena zu machen.

Bens Eltern holten mich am Bahnhof ab und zuallererst „besuchten“ wir Ben am Friedhof. Das Grab liegt echt schön in seiner kleinen Niesche und ist super gepflegt, sogar die Bänder von den Schalen sind noch dort. Dann gingen wir noch essen in der Stadt und verbrachten einen langen Abend bei ihnen zu Hause.

Einerseits fühlte sich das komisch an, andererseits hatte ich genau das gleiche nach dem Tod meiner Mutter gemacht: viel Zeit mit ihren Freundinnen verbracht. Und so war es irgendwie auch richtig.
So gab es einige schmerzhafte Erinnerungen an die Krankheit, aber auch viele schöne kleine Erinnerungen. Nach den ganzen Whatsappnachrichten war es auch eifnach schön, sich mal in echt zu sehen!

Am andern Tag besuchte ich noch Jena, insbesondere die Imaginata, an der ich früher beteiligt gewesen war und schon lange mal wieder sehen hatte wollen; Ben im übrigen auch, allerdings nach mir.

Am Abend liesen sich Bens Eltern es nicht nehmen, mich nochmals am Bahnhof zu sehen und ich wurde noch mit Äpfeln und Thüringer Würsten (und Einladung zum nächsten Besuch) versorgt und es hieß dann nach diesem etwas besonderen Sommerurlaub wieder zurück in den Alltag fahren!

Martina

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